Die Energiebranche steht im Zeichen des Wandels. Das traditionelle Geschäftsmodell der meisten Energieversorgungsunternehmen (EVU) ist von den verschärften Marktbedingungen, dem veränderten Regulierungsrahmen und dem technologischen Wandel stark betroffen. Der Umbruch in der Branche macht sich bei verschiedenen finanziellen Aspekten und insbesondere durch erhöhte Transkations-Aktivitäten bemerkbar.
Die Energieversorgung wird zunehmend dezentraler und komplexer. EVU begegnen diesen Herausforderungen indem sie mittels Digitalisierung die Innovation vorantreiben. Ziel der Digitalisierungsbemühungen ist in erster Linie die Etablierung effizienter, schneller und automatisierter Prozesse. Intensiv setzt sich die Energiebranche mit den Themen Internet der Dinge, Durchbrechen von Branchengrenzen und Innovationssteigerung durch Kulturwandel auseinander. Beispielhaft sei hier die Gründung der Evolution AG durch 6 EVU genannt.
Die Investitionsschwerpunkte der EVU sowie die angestrebte Dekarbonisierung führen zu einer konzentrierten Nachfrage nach Projekten im Bereich erneuerbare Energien. Akzentuiert wird dies zusätzlich durch die regen Investitionstätigkeiten von Finanzinvestoren. Aufgrund der beschränkten Investitionsmöglichkeiten und der geringen Anzahl attraktiver Projekte steigen die Preise im Inland stark an. Entsprechend fliessen nach wie vor viele Mittel in Investitionsprojekte im Ausland.
Der Bundesrat möchte mit der Anpassung des StromVG den Strommarkt für alle Kunden öffnen und durch die Revision des EnG die Investitionsanreize für erneuerbare Energien weiter verbessern sowie die Stromversorgung sicherstellen. Zurzeit erarbeitet der Bund eine langfristige Klimastrategie zur Erreichung des Klimaziels 2050 (Netto-Null), die auch die Rolle negativer Emissionstechnologien berücksichtigen soll. Die Gasbranche soll mit dem GasVG eine spezialrechtliche Regelung bekommen, die u.a. eine Teilmarktöffnung vorsieht.
Im Juni 2020 erreichten die drei Mehrheitsaktionäre Schweizerische Kraftwerkbeteiligungs-AG, EOS Holding SA sowie das Konsortium Schweizer Minderheitsaktionäre eine Beteiligung von 90.41% an der Alpiq Holding AG. Damit waren die Voraussetzungen für einen Squeeze-Out Merger (Abfindungsfusion) erfüllt und dieser konnte nach der Zustimmung durch die Generalversammlung erfolgreich durchgeführt werden. Zwei Investoren haben gegen die Höhe der Ausgleichszahlung im Rahmen des Squeeze-Out Mergers je eine Klage eingereicht.
Den Trend der Innovation und Digitalisierung bestätigend, akquirierte die BKW im Oktober 2020 die Sigren Engineering AG mit Sitz in Winterthur. Diese Anbieterin von Automatisationslösungen ist führend in den Wachstumsbereichen Smart Buildings und Smart Infrastructure. BKW Building Solutions erreicht durch die Übernahme eine Stärkung der Kompetenzen im Bereich Automation von Gebäuden und Infrastruktur.
Im August 2020 übernahm ewz den in Norwegen von der schwedischen Energiefirma Eolus Vind errichteten Windpark Stigafjellet. Mit einer Gesamtleistung von 30 Megawatt erreicht der Windpark eine jährliche Produktion von 117 GWh Strom. Mit dieser Investition kann ewz ihre Produktion aus Windkraft um 20% erhöhen.
Quelle: Bloomberg.
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